Hellouh hellouh! Heute geht es um Echokammern und wie sie angehende Sprachschauspielende beeinflussen.
Eine Echokammer entsteht, wenn Menschen sich nur mit Gleichgesinnten umgeben und das vor allem in den sozialen Medien. Diese Plattformen funktionieren so, dass sie Inhalte anzeigen, die unseren eigenen Interessen, Ansichten und Meinungen entsprechen. Das führt dazu, dass wir ständig nur das hören oder lesen, was wir ohnehin schon glauben. Unabhängige, fachlich fundierte oder kritische Stimmen werden dabei ausgeblendet oder gar zensiert.
Heutzutage interessieren sich die meisten jungen Menschen wegen Animes oder Games für Sprachschauspiel und treten solchen thematischen Communities und Gruppen bei und fallen einer verzerrten Realität zum Opfer:
Leute sagen dir, dass du keine Ausbildung brauchst, dass es ausreicht, eine „tolle Stimme“ zu haben und dass ein paar Freunde oder Internet-Follower der Beweis dafür seien.
Was es in diesen Communities jedoch nicht gibt, sind Expert:innen oder Insider:innen, die fachlich fundiert Feedback geben und Kenntnisse über die Branche haben.
Die sind da aber auch gar nicht erwünscht, weil sie in der “heilen Scheinwelt” der Echokammer stören.
Mehr noch, diese Communities haben ihre eigenen Ikonen. Das sind die mit vielen Likes, ungeachtet ihrer Expertise. Da wird Gesehen-werden mit Kompetenz verwendet und als autoritäres Argument angeführt.
Das finde ich persönlich insofern spannend, alsdass es in diesen Communities Menschen gibt die sich inszenieren wie Könige, die im ernsthaften Synchron aber so gar keine Rolle spielen und vielmehr belächelt werden weil kein seriöser Facharbeiter was mit denen zu tun haben will.
Die sind nur in dieser Bubble wer.
Diese Online-Communities lenken junge Menschen davon ab, die harte Arbeit zu machen, die wirklich nötig ist, um in der Branche Fuß zu fassen. Sie verleiten sie dazu, sofort Anerkennung zu suchen, anstatt langfristig an sich zu arbeiten. Ohne fundierte Ausbildung und Praxis verlieren sie den Bezug zur Realität – und scheitern dann, wenn sie wirklich in dem Beruf Fuß fassen wollen.
Es ist also wichtig, aus der Echokammer auszubrechen, sich fachlich fundiertes Feedback zu suchen und sich darauf zu konzentrieren, echte Fähigkeiten zu entwickeln – nicht nur, Applaus aus dem Internet zu bekommen.
Den Verzicht muss man lernen.