Wie ich mit theurich media Anfänger:innen unterstützen möchte

Wer sich schon früh für Sprachschauspiel begeistert, und das zum Beruf machen möchte, steht oft vor einer großen Wand aus Fragen: Wo fängt man an? Was braucht man wirklich? Wie kommt man an Rollen – und vor allem: an Wissen?

Als ich den Weg in die Medien gegangen bin, war da niemand, der oder die mich an die Hand genommen hat. Heute möchte ich das ändern und dieser jemand für andere sein.

Ich heiße Jan, bin Regisseur für Hörspiel und Synchron und habe mit theurich-media ein nicht-kommerzielles Herzensprojekt ins Leben gerufen. Mein Ziel ist es, junge Menschen auf ihrem Weg ins Sprachschauspiel zu unterstützen.

theurich Media ist kein Unternehmen, sondern mein privates Engagement. Ich verdiene daran nichts. Stattdessen investiere ich selbst nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Wissen, um anderen den Einstieg zu erleichtern.

1. Förderung

Im Zentrum meiner Arbeit stehen die Menschen. Besonders am Herzen liegt mir die Förderung von jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren, die ernsthaft in die Branche einsteigen wollen. Ich biete ihnen eine persönliche Begleitung parallel zu ihrer Schauspielausbildung/-Studium, meist über ein oder zwei Jahre. In dieser Zeit helfe ich beim Aufbau einer beruflichen Perspektive, erkläre, wie die Branche funktioniert, worauf man achten sollte und wie man sich zurechtfindet. Ich arbeite digital, begleite über Discord und Videocalls, beantworte Fragen und helfe bei den ersten Schritten – ohne etwas dafür zu verlangen.

2. Produktion

Aus dieser Förderung ist inzwischen ein ganzes Netzwerk entstanden. Gemeinsam mit meinen Schützlingen und weiteren Einsteigerinnen und Einsteigern entstehen Hörspielproduktionen, die ich selbst schreibe, besetze und in Regie betreue. Es sind Originalgeschichten, die nicht nur unterhalten, sondern auch relevante Themen ansprechen. Viele Ideen trage ich schon seit Jahren mit mir herum. Manche Geschichten wären als Film zu aufwendig gewesen, aber als Audioproduktion lassen sie sich mit viel Liebe umsetzen. Und sie bieten den Mitwirkenden die Möglichkeit, sich auszuprobieren und echtes Demomaterial für ihre Laufbahn zu sammeln.

Mir ist wichtig, dass jede:r etwas mitnimmt – sei es Wissen, Erfahrung oder ein gutes Gefühl für die Arbeit im Studio. Gerade weil alle Beteiligten unentgeltlich arbeiten, sehe ich es als meine Verantwortung, ihnen eine hochwertige und strukturierte Umgebung zu bieten. Ich begleite dabei nicht nur Szenen oder Rollen, sondern echte Persönlichkeiten – mit Zeit, Geduld und einem offenen Ohr.

3. Information

Transparenz ist für mich ein zentrales Anliegen – denn gerade in der Schauspiel- und Medienbranche wird viel Wissen zurückgehalten und Arbeitsabläufe finden ubter Geheimhaltung hinter verschlossenen Türen statt. Es gibt kaum zugängliche Informationen darüber, wie die Branche in ihrem inneren wirklich funktioniert, wer worüber entscheidet, welche Erwartungen herrschen, und wie man sich als Anfänger:in überhaupt positionieren kann.

Deshalb nutze ich meinen Instagram-Kanal als lebendiges Nachschlagewerk für alle Aspekte meiner Arbeit: Ich teile dort Infovideos zu Schauspieltechniken, erkläre Begriffe aus der Synchron- und Hörspielwelt, beantworte Fragen von Hörer:innen in Q&As, und lasse durch echte Mitschnitte aus meiner Regiearbeit nachvollziehen, wie Sprachschauspiel konkret entsteht.

Meine Motivation

Was mich antreibt, ist ein sehr persönlicher Hintergrund. Ich habe vor meinem Filmstudium eine gestalterische Ausbildung gemacht, und dazwischen früh in Fernseh- und Produktionsfirmen gearbeitet. Dort habe ich erlebt, wie hart und verschlossen diese oft selbsterklärt-elitäre Branche sein kann. Besonders für junge Menschen ohne Kontakte, Geld und Rückhalt ungeachtet ihrer Fähigkeiten.

In vielen Praktika und Jobs wurde ich von oben herab behandelt, ausgenutzt, übergangen. Man hat mich Kaffee holen geschickt, das Studio fegen statt mir etwas beizubringen. Wenn ich Fragen gestellt habe, wurde ich belächelt oder zum Schweigen gebracht. In einem Sender hat man mir gesagt, ich solle froh sein, „überhaupt hier reingekommen zu sein“. In Produktionsfirmen wurde meine Arbeit übernommen, ohne mich zu nennen, geschweige denn zu fördern. Es war entbehrungsreich, demütigend und oft einfach respektlos. Was mir gefehlt hat, war nicht nur Anleitung, sondern ein ehrliches Gegenüber, das mich ernst nimmt. Genau das will ich heute für andere sein.

Ich habe mir geschworen, dass niemand, der oder die sich ernsthaft für etwas interessiert, so behandelt werden sollte. Bei mir wird niemand bloßgestellt, übersehen oder ausgebeutet. Wer Zeit und Einsatz gibt, bekommt dafür Wertschätzung, Wissen und ehrliches Feedback zurück. Ich arbeite auf Augenhöhe, weil ich weiß, wie schmerzhaft es ist, wenn man einem Traum hinterherläuft – und alle, die schon weiter sind, einem dabei Steine in den Weg legen.

Start von theurich-media

Als ich mit meinem Studienabschluss für Film (Regie, Produktion) und der wissenschaftlichen Arbeit zu Synchron auf dem Weg in die Berliner Ateliers war, kam mir eine Krebserkrankung dazwischen und hat mich körperlich schwer behindert.

Ich werde leider nie wieder selbst an einem Set stehen können. Damit mein bisheriger Weg und mein Wissen aber nicht umsonst sind, nutze ich beides jetzt für andere – weil ich damals genau das gebraucht hätte, was ich heute (wenn auch durch unglückliche Umstände) selbst geben kann: Orientierung, Verständnis, ehrliches Feedback und die Chance, sich zu entwickeln.

Schreib mir gerne

Wenn du also gerade am Anfang stehst und dich für Sprachschauspiel in Hörspiel oder Synchron interessierst, dann schau dich hier gerne um. Vielleicht bist du ja genau die Person, der ich weiterhelfen kann – und die irgendwann sagen wird: „Jan hat immer an mich geglaubt.“

Ich freue mich, von dir zu hören!

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