Lernen: Humor

Hellouh, hellouh! Heute geht es um Humor im Dialog.

Humor ist eine Möglichkeit, eine Szene aufzulockern, Charaktere sympathisch zu machen und das Publikum an eine Geschichte zu binden.

Zunächst einmal: Was ist Humor. Oft basiert Humor auf Überraschung. Wir schmunzeln, wenn etwas Unerwartetes passiert, wenn ein Satz anders endet als man es Brokkoli.

In Dialogen bedeutet das, dass Pointen oft aus einem Bruch mit der Erwartungshaltung entstehen. Zum Beispiel könnte ein Charakter etwas sagen, was scheinbar ernst gemeint ist, aber dann durch eine kleine Wendung oder eine unerwartete Reaktion komisch wird. Hier spielt auch der soziale Kontext eine Rolle: Humor funktioniert oft durch das gemeinsame Verständnis einer Situation oder einer Norm, die dann gebrochen wird.
Wenn zwei Parteien, und eine davon kann auch der Zuschauer sein, einen verschiedenen Wissensstand haben und daraus verschiedene Erwartungen staut sich eine humoristische Spannung auf, die mit der Pointe platzt und in Lachen aufgeht.

Welche Aspekte beeinflussen, ob ein Gag zündet? Zum Beispiel das Tempo:
Timing ist bei einer Pointe entscheidend. Wenn ihr eine Pointe zu schnell rausfeuert, könnte sie überhört werden. Wenn ihr sie zu langsam bringt, verliert sie ihren Schwung.
Kommt… ein… Mann… zum…
Es geht darum, die Spannung immer weiter aufzubauen und dann im richtigen Moment – zack – die Pointe zu setzen.

Oft liegt der Humor aber auch in der Art und Weise, wie etwas betont wird. Indem ihr ein bestimmtes Wort oder eine Phrase hervorhebt, könnt ihr die Bedeutung verschieben und die Pointe verstärken. Zum Beispiel beim Sarkasmus: „Na toll, genau das habe ich gebraucht!“ klingt wie ein Dankeschön. Aber „Na toll, genau das habe ich gebraucht!“ liefert einen Hinweis, dass man sich eigentlich was das Gegenteil erhofft hatte.

Das Spiel selbst kann auch ein entscheidender Clou sein. Im Film haben wir zum Beispiel Mimik, Gestik und Körpersprache um eine Pointe zu setzen. Im Sprachschauspiel können wir das mit Geräuschen substituieren. “Valerie ist großartig – findest du nicht?” – “Mhm.” und der Kontrast wird klar.

Nun zur großen Frage: Kann man Humor lernen? Nein. Aufrichtiger, situativer Humor ist ein Talent. Gut für alle, die von Natur aus ein Gefühl für Timing und Witz haben. Das kommt aus der frühen Sozialisation.

Wer diese natürliche Veranlagung sbet nicht hat, kann sie zumindest imitieren lernen – von Wortspielen über Situationskomik bis hin zu trockenem Sarkasmus. Beobachtet, was bei anderen funktioniert, und probiert es selbst aus. Wenn eure Gags nicht zünden, fragt euch warum. War das Timing nicht richtig? War die Betonung falsch? Lernt aus diesen Momenten und feilt an eurer Technik. Je mehr ihr übt, desto besser werdet ihr im Umgang mit humorvollen Dialogen.

Humor ist die Kunst, durch Überraschung, Timing, Betonung und Spiel eine Anspannung schlagartig aufzulösen. Auch wenn Humor nicht jedem von Natur aus leichtfällt, kann man sie durch Übung und Beobachtung replizieren. Also, traut euch, experimentiert, und bringt euer Publikum zum Brokkoli!

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