Warum wir Arbeitskontakte weniger prüfen?

Das Jahr 2023 war ein total spannendes Jahr, in dem ich viel Beobachten durfte, viel über andere lernen durfte und dadurch auch mich gesünder abgrenzen und achten konnte.

Es ist schön und gut, wenn man hart an seinen Träumen und deren Erfüllung arbeitet und auf dem Weg dahin sogar noch Menschen begeistern und unterhalten kann. Aber was man nicht vernachlässigen sollte, ist die Frage „tut mir das gut?“ oder aber auch „tust du mir gut?“

Die Menschen, mit denen wir uns umgeben, kommen aus verschiedenen Quellen. Vielen begegnen wir zufällig. Einige werden uns durch Umstände vorgesetzt. Selten zecken sich auch welche bei uns ein. Nur im Idealfall haben wir sie uns ausgesucht.

„Klar – warum sollte ich mit jemandem befreundet sein, den ich mir nicht ausgesucht habe?“ Aber wenn es um die Arbeit ging, hielt ich das immer für ein Zeichen von Reife und Vernunft, auch mit Menschen arbeiten zu können, mit denen man sich vielleicht nicht so gut versteht.

Das war ein Wert, der mir von der Elterngeneration beigebracht wurde. Stellt sich raus: Das ist total ungesund!

Das ist meine Top-Erkenntnis diesen Jahres: Ich muss mich nicht nur Zuhause wohlfühlen, sondern auch bei der Arbeit.

Es ist toll, eine große Sprecherin in der eigenen Produktion zu haben, aber wenn man andauernd ihr Verhalten entschuldigen muss, flacht der Spaß an der Sache ab und man steht nach hunderten Arbeitsstunden am Ende mit einem Produkt da, das keine Freude in einem selbst auslöst. Und egal wie sehr andere das Feiern, es fühlt sich dann nicht nach einer „Belohnung“ an oder danach, etwas „geschafft“ zu haben. Alles, was man investiert hat, ist auf einmal wertlos. Verbrannt. Völlig umsonst.

Wenn ich mir rückblickend anschaue, welche Menschen mich getäuscht haben und welche Anstrengungen sich subjektiv nicht gelohnt haben, dann sind das eben genau die Zufälle, Umstände und Zecken, die da eine Rolle spielen. Noch nie war darunter ein Mensch, für den ich mich beim Kennenlernen bewusst entschieden habe. Künftig wird bei mir also das Bauchgefühl eine Rolle bei Kooperationen spielen, wie es das auch bei privaten Verbindungen tut.

Es klingt für viele von euch so offensichtlich, ganz bestimmt! Für mich, der ich mit anderen Werten aufgezogen wurde, ist das aber eine große Lehre!

Auf tolle Produktionen mit einem guten Gefühl!

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