Making of WerkStiftkasten

Da ist er, der WerkStiftkasten!

Ein fünfteiliger Podcast für Hörspielmacher*innen wo in jeder Folge ein wichtiger Aspekt oder eine kreative Technik besprochen wird. Begleitet von vertonten Dialogbeispielen. Doch der Reihe nach:

Die Idee

Um meine gesundheitlich eingeschränkten Grenzen zu testen, wollte ich nach langer Pause erstmal ein „kleines“ Projekt anstoßen. Keine Fiction, einen Podcast. Snackable Content. Ein garantiert zu managender Umfang – der WerkStiftkasten!

Inhaltlich war die Produktion natürlich ein Heimspiel für mich, sie behandelt ja schließlich mein Studienfach.Und es ist ein neuer Weg, Wissen zu teilen. Das geht in laufenden Produktionen ja nur eins-zu-eins in der Regie und in Workshops mit einer handvoll Leute. Dieses Mal steht eine kurze, präzise Info als Podcast immer und überall bereit.

Und noch etwas für mich neues: Der WerkStiftkasten ist sowas ähnliches wie „b2b“, richtet sich in erster Linie an Produzierende.

Aussichten

5 Folgen sind fertig vorproduziert und erscheinen ab heute jeden Montag in der theurich-media Audiothek und überall wo es Podcasts gibt.

Ich bin gespannt, wie die Produktion angenommen wird und habe dutzende Ideen für weitere Folgen. Ein befreundeter Autor und Schauspieler hat sogar schon ein Gastspiel angefragt – das hat mich sehr gefreut und es wäre mir eine Ehre, mit einem tollen schreibenden Kollegen für euch vor dem Mikro zu fachsimpeln.

Und natürlich können auch Themenwünsche und Fragen von den Zuhörenden ihren Weg in den Podcast finden. Dafür ist eine extra Mailadresse für euch eingerichtet.

Die Herstellung

Für die Arbeit am WerkStiftkasten musste ich komplett umdenken und meine Perspektive auf das Thema ändern. Was für mich nach langen Jahren inzwischen offensichtlich erscheint, ist nicht das, was man bei den Zuhörenden voraussetzen kann und sollte. Niemand braucht einen Podcaster, der im Netz auf Goethe und Oberlehrer macht. Also: einfach halten und kleine Verblüffungen präsentieren.

Thematisch habe ich mich daran orientiert, welche Themen aus den ersten Semestern meines Filmstudiums mein mind geblowt haben. Rückblickend denke ich natürlich „das ist keine Technik, das ist doch offensichtlich und logisch“ – ja, aber nur weil ich es heute weiß. Es gab Seminare, die mir eine vollkommen neue Sichtweise oder Idee beigebracht haben und innerhalb eines Tages die Art änderten, wie ich bis heute schreibe. Und ein paar dieser augenöffnenden Momente habe ich zu Themen des WerkStiftkasten gemacht.

Wir haben als Team das große Glück, Jenny Epp und Carlo Völker dabei zu haben. Die zwei beiden haben die Beispielszenen gespielt und da unterstelle ich einfach mal eine neue Art von Herausforderung.

Diese meist kontextlosen Oneliner sind aus meiner Sicht so weit von szenischer Arbeit entfernt, wie nur irgend möglich. Und bei der einzigen zusammenhängenden Szene komme ich dann als Regisseur an und sage „spielt das bitte absichtlich richtig schlecht“, weil ich damit in der Podcastfolge einen wichtigen Punkt illustrieren wollte. Ich hatte echt Angst, Jenny und Carlo würden mich für verrückt erklären – aber sie haben von Sekunde eins an verstanden, welchen Punkt das Script machen möchte und waren mit großer Freude und viel Spaß dabei. Das wiederum hat mich dann total beflügelt und am Ende dieser einen speziellen Szene haben wir gemeinsam gelacht und das Fazit gesagt „Das war richtig scheiße – gut so, danke“!

Beim WerkStiftkasten habe ich auch zum ersten Mal selbst das Sounddesign gemacht. Es waren nur Schnipsel, meist für Oneliner. Sonst hätte ich mir den Versuch nie zugetraut. Ich wollte eine Atmosphäre schaffen, die die Zuhörenden mit schnellem Pacing von Ort zu Ort reißt und habe vom Testpublikum echt tolles Feedback dazu bekommen. Ich bleibe jedoch lieber in meinem angestammten Gewerk, da fühle ich mich wohler.

Diese Beispiele und Oneliner zu texten, war wild! Kurz, plakativ und zugänglich sollten sie sein und damit für mich eine ganz neue Art zu schreiben mit ganz anderen Bedürfnissen und einer fremden Herangehensweise. Meine Freundin Annalena hat auch eine Dialogstrecke beigetragen und die Mission voll verstanden: Es hat mich total gefreut mit ihr zusammen so einen Quatsch zu machen und wir hatten großen Spaß dabei mit ganz viel Gekichere.

Die „Erklärpassagen“ waren hingegen einfach zu schreiben. Ich engagiere mich schon lange Jahre im Nachwuchs, habe schon Workshops gehalten und an Schulen und Unis gesprochen. Lehrinhalte zielgruppengerecht zu verpacken, liegt mir und macht mir großen Spaß.

Man hört bestimmt, dass ich beim Einsprechen ein Script vor mir liegen hatte und hoffentlich auch, dass ich mich nicht darauf fixiert habe und stattdessen ich selbst war.

Schlusswort

Insgesamt war der erste Schwung Werkstiftkasten eine unglaublich bereichernde Erfahrung, vor allem die Arbeit mit den Menschen. Ich hoffe, dass viele Zuhörende den WerkStiftkasten mögen und sich zu eigenen Projekten inspiriert fühlen!

Beste Grüße,

  • Der Jan
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