Lernen: Egoismus im Cast

Hellouh, hellouh! Heute geht es um die Gefahr des Egoismus innerhalb eines Casts.

In jeder Produktion gibt es wie in Unternehmen, Schulen oder Familien eine Hierarchie. Jedes Teammitglied hat eine bestimmte Aufgabe und bestimmte Kompetenzen, mit denen es zum erreichen des gemeinsamen Ziels beiträgt.

Diese Organisation geht aber nicht mehr auf, wenn eine oder mehrere Personen für sich ein anderes Ziel verfolgen, das ihnen wichtiger ist, als das Team.

Es gibt klare Anzeichen dafür, dass so ein Egoismus im Spiel ist: etwa, wenn jemand ständige Bestätigung sucht, nur auf die eigene Leistung fixiert ist oder Feedback und Anweisungen der Regie oder Produktion ignoriert. Das kann den kreativen beziehungsweise organisatorischen Prozess erheblich behindern und die Arbeit anderer Teammitglieder erschweren.

In einer – in diesem Fall – Hörspielproduktion (aber auch allen anderen Arten von Teamarbeit) muss jeder bereit sein, sich anzupassen und das große Ganze im Blick zu behalten. Egoisten konzentrieren sich oft ausschließlich auf ihre eigene Performance, ohne Rücksicht darauf, wie sie sich auf die anderen Gewerke auswirkt. Sie vergessen, dass das Ziel nicht nur darin besteht, eine starke Einzelleistung zu bringen, sondern als Teil des Teams die Geschichte zum Leben zu erwecken.

Das bedeutet auch, dass jeder die Arbeit des anderen respektieren muss. Wenn jemand ständig seine eigene Meinung in den Vordergrund stellt oder auf seine eigene Interpretation besteht, kann das zu Spannungen im Team führen. Dies zeigt sich auch in kleinen, aber bedeutenden Verhaltensweisen: etwa durch das Ignorieren von Absprachen, das ständige Unterbrechen oder Dominieren von Gesprächen oder das völlige Desinteresse an der Arbeit der anderen.

Ein gutes Team versteht, dass es auf Zusammenarbeit ankommt, um ein überzeugendes Hörspiel zu schaffen. Profis, die durch Ausbildungen oder Workshops gegangen sind, verstehen diese interdisziplinären Dependenzen. 

Sie verlassen sich auch auf Mitwirkende, die sie gar nicht persönlich kennen und umgekehrt: Berufsethos! Sie benötigen keine ständige Bestätigung, weil sie wissen, dass ihre Arbeit durch die Ergebnisse und die Anerkennung im Team geschätzt wird – und dss wissen umgekehrt auch die anderen.

Nur durch echte Zusammenarbeit, Respekt und das Einordnen der eigenen Interessen hinter das gemeinsame Ziel kann ein Projekt wirklich erfolgreich sein. Wer seine eigene Agenda über das Team stellt, gefährdet nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Vertrauen und die Dynamik innerhalb des Teams. Deshalb müssen wir Egoismus konsequent aus unseren Teams verbannen und großzügig Egoist:innen kündigen.

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