Hello, hello!
Heute gibt es ein paar Bewerbungstipps für Online-Castings. Und ich persönlich freue mich immer so so sehr über Zuschriften, die das berücksichtigen.
Am Ende gibt’s noch mehr Tipps für junge Talente.
- Recherche
Nein, man muss nicht alle alten Folgen hören, bevor man sich bewirbt. Man kann unmöglich alles hören, Auf das man sich bewirbt. Kurz reinhören, Stabliste überfliegen und dann schreiben, warum man an der Produktion interessiert ist.
Was immer komisch kommt, ist Lob oder wenn Leute schreiben, dass sie Fan sind — Lieber nicht machen. - Das Anschreiben
Eine Bewerbung per Mail ist kurz.
Freundliches Hallo; Das bin ich, das kann ich, Demo im Anhang. Ciao.
Romane und Lebensgeschichten wirken abschreckend. Sich dafür blind die Zeit zu nehmen ist für Caster schlicht unwirtschaftlich. Lieber erstmal nur den Köder auswerfen. - Die Demo
Vielen Bewerbungen hängen 4 oder 6 Audios an. Man will ja seine Bandbreite und Fähigkeiten zeigen. Das bedeutet aber auch, dass auf der anderen Seite ein Empfänger sitzt, der sich diese 4 bis 6 Spuren zusammenklicken muss. Idealerweise hängt nur eine Datei an. Mit einer Demo von der Charge, die du für die gefragte Rolle anbietest.
Weitere Proben kannst du als Link auf deine Webseite hinterlegen. - Die Vita
Wenn die Demo gut klingt, will ein Caster mehr von dir wissen. Das hin- und hergefrage kannst du ihm oder ihr mit einer PDF im Anhang ersparen. Da drin sollte ein Bild sein, deine Kontaktdaten, Ausbildung, Referenzen und alle relevanten Erfahrungen. Achte auf eine klare Struktur und Übersichtlichkeit.
Und das geht jetzt raus an alle Anfänger:innen. Ihr müsst euch nicht beweisen. Wer mehr schreibt, die Produktion lobt und mehr Proben anhängt, ist nicht automatisch besser. Im Gegenteil: 20 solcher Mails zu bekommen ist ziemlich zeitintensiv und macht Unlust. Wer am lautesten erzählt, wie toll er oder sie ist, kann in der Regel nichts. Sonst würde man ja Taten sprechen lassen statt rumzulabern.
Einmal kurz “hier bin ich”, Demo anbei, wenn du mehr wissen willst, da ist auch ne Vita als PDF und wenn was ist: meld dich.
Dazu ne Story: Genau so eine Bewerbung habe ich kürzlich bekommen. Das Anschreiben kurz und präzise, da dachte ich “da hat jemand an mich und meine Zeit als Empfänger gedacht” und ich war richtig neugierig zu hören, wie die Person klingt, die so aufmerksam schreibt. Köder ausgeworfen. Ein Klick auf die Demo, Stimme passt zur gesuchten Rolle. Köder hat zugeschnappt, bin begeistert. Dann hatte ich richtig Lust, mich auseinanderzusetzen: Klick in die Vita. Hier Workshops, Da Referenzen. Dazu ein freundliches Foto und drunter drei Kontaktmlglichkeiten.
Wie Treibsand steckte ich plötzlich voll drin und war so: Da musste du dich melden, wenns dir schon so auf dem Silberteller serviert wird.
Und ich bin mit einem richtig tollen Gefühl in die Zusammenarbeit gestartet.